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Inhalt
Vortrag
„Die
Schatzkiste auf dem Dachboden - Geschichte(n) von einem Bauernhof im
Altenburger Land“
Ich durfte in
einem altangestammten großen Bauerngut in Köthel im Altenburger Land auf dem
Dachboden in alten Unterlagen stöbern. Da waren z. B. die Haushaltsbücher des
Hofes über einige Jahrzehnte zu finden (was kostete damals ein Ei, ein Brot
oder ein Heurechen?), das Gesindebuch ab 1891 (was verdiente ein Knecht in der
Stunde?), die komplette Inventarliste des Bauernhofes zum Ende des Zweiten
Weltkriegs (was alles gehörte zur bäuerlichen Wirtschaft?). Oder die
Aufzeichnungen des örtlichen Rindviehkontrollvereins (wieviel Milch pro Tag
konnte man um 1911 von einer Kuh melken, wie viele Tage stand sie auf der
Weide?). Kulturgeschichtlich ebenfalls interessant sind Unterlagen aus der
Lehrausbildung von Bauernjungen aus der Zeit um 1903 und dann noch einmal um
1945 – z. B. Hefte zu den einzelnen Unterrichtsfächern, in denen jeweils einige
hundert Fragen den behandelten Stoff umreißen oder Zeichenhefte, in denen
15-jährige Bauernjungen in künstlerisch hochwertiger Qualität das Skelett eines
Pferdes, den Grundriss des väterlichen Hofes, technische Maschinen und Geräte
und vieles andere zu Papier brachten. Man erfährt anhand dieser Unterlagen
einiges über das Leben auf einem Bauernhof (und in unseren Dörfern) in der
ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Hier finden Sie eine PDF-Datei mit
weiteren Informationen und Bildern