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Quelle: Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, Materialdienst 8/2014; http://www.ekd.de/ezw/Publikationen_3228.php

 

DOKUMENTATION

III. BEMERKUNGEN ZUR WISSENSCHAFTSTHEORETISCHEN POSITION DER STUDIENGEMEINSCHAFT "WORT UND WISSEN"

Martin Neukamm

Bekanntermaßen lässt sich der Kreationismus nicht vernünftig begründen und schon gar nicht wissenschaftlich verteidigen. Im Gegenteil, er macht den religiösen Glauben in den Augen derer, die nicht ohnehin schon an den Kreationismus glauben, völlig unglaubwürdig.5 Das in etwa ist die Botschaft von Barbara Drossels Buch6: Man brauche und man könne die Evolutionstheorie aus religiöser Sicht nicht bekämpfen, denn die Evolutionstheorie liefert die einzig vernünftige Sicht auf die Entstehung des Lebens.

Der Stachel dieses gegenüber den Naturwissenschaften aufgeschlossenen Christentums im Fleisch der evangelikalen Gemeinschaft „Wort und Wissen“ sitzt tief. So wundert es nicht, dass Drossels Buch von Reinhard Junker eine beschämend negative und überaus wortreiche Besprechung erhält: In der Zusammenschau wird die Argumentation der Autorin als „entstellend“, „verkürzend“, „selektiv“, „rudimentär“, ja sogar als „weltanschaulich-naturalistisch“ geprägt bezeichnet – und das, obwohl Drossel den „ontologischen“ Naturalismus ablehnt und einen „methodischen“ Naturalismus für konsequent und wissenschaftlich ausreichend hält! Welche Vorstellung von Wissenschaft setzen die obigen Zitate dagegen?


Fällt die Rekonstruktion der Naturgeschichte nicht in den Bereich der Naturwissenschaft?

„Den Verstand benutzen und der Bibel trauen“, gibt Reinhard Junker als seine Maxime an. Aber was hat ein Weltbild, das nur gegen unlösbare äußere und innere Widersprüche vertreten werden kann, mit „Verstand“ zu tun? Ein Weltbild, das unter anderem lehrt, der Fahrstrahl des Lichts, das uns von Milliarden Lichtjahren entfernten Sternen erreicht, sei entweder vor 6000 Jahren miterschaffen worden (mit der Konsequenz, dass wir kosmische Ereignisse beobachten, die nie stattgefunden haben) oder aber das Licht habe sich früher mit millionenfacher Vakuum-Lichtgeschwindigkeit ausgebreitet? Ein Weltbild, das besagt, der Zerfall radioaktiver Elemente sei vor Jahrtausenden Millionen Mal beschleunigt abgelaufen, obwohl dies dazu geführt hätte, dass die Erde verdampft wäre – und obwohl die Halbwertszeiten nachgewiesenermaßen auch vor Milliarden Jahren ihre heutigen Werte besaßen?7  Ein Weltbild, das offensichtlich nicht nur mit der biologischen Evolutionstheorie unverträglich ist, sondern mit den meisten Erkenntnissen der Geologie, Astronomie, Relativitätstheorie, mit elementaren Prinzipien der Kernphysik, mit dem kosmologischen Prinzip – kurzum: mit so gut wie allem, was die Naturwissenschaften hervorgebracht haben? Um diesen Bruch mit den Naturwissenschaften zu kaschieren, ist Reinhard Junker zu dem Versuch gezwungen, die etablierten Theorien zur Naturgeschichte (kosmische, geologische, biologische Geschichte) aus dem Kernbereich der Naturwissenschaften herauszulösen und als randständig darzustellen, teils als ein Ergebnis wissenschaftlicher Grenzüberschreitung: „Der Konflikt Glaube und Naturwissenschaft wäre schnell gelöst, wenn Naturwissenschaftler die Grenzen ihrer Methode nicht überschreiten würden.“8

Das Reden von der „Grenzüberschreitung“, die angeblich immer dann zum Tragen kommt, wenn die naturalistisch-wissenschaftliche „Methode“ des Erklärens auf historische Ereignisse angewendet wird, ist eine wissenschaftsphilosophische Finte. Sie soll dem Zuhörer den falschen Eindruck vermitteln, das Nichtberücksichtigen göttlichen Schöpfungswirkens in den „Ursprungstheorien“ sei Ausdruck einer dogmatisch-weltanschaulichen Festlegung. In Wahrheit aber werden durch diese Unterstellung zwei elementare methodologische Aspekte naturwissenschaftlichen Arbeitens verschleiert, ja ad absurdum geführt.

Erstens fallen wohl etablierte naturgeschichtliche Theorien in keiner Weise aus dem Rahmen der Naturwissenschaft heraus. Es gehört per definition zum Selbstverständnis der Naturwissenschaft, Naturphänomene ohne die Annahme von Wundern zu erklären. Dazu zählt auch die Naturgeschichte, denn ohne sie kann die Gegenwart nicht hinreichend erklärt und verstanden werden. Theorien wie die Urknall- und die Evolutionstheorie, deren Vorhersagen empirisch sehr gut bestätigt sind, zeigen außerdem, dass es auch eine fruchtbare Naturwissenschaft von historisch einmaligen Ereignissen geben kann. Sie unterscheiden sich methodologisch kaum von anderen Naturwissenschaften, da ihre Erkenntnisgegenstände (Entstehung des Kosmos, gemeinsame Stammesgeschichte der Arten) durch theoretisches Schlussfolgern (hypothetisch-deduktiv) rekonstruiert und empirisch abgesichert werden. (Ein Beispiel hierzu – die hypothetisch-deduktive Überprüfung und Bestätigung der Annahme von der natürlichen Entstehung des Lebens – wird unten erörtert).

Zweitens übergeht „Wort und Wissen“, dass Übernatürliches nicht nur nicht in historischen Wissenschaften, sondern in keiner wissenschaftlichen Disziplin vorkommt. Weder der Meteorologe noch der Kernphysiker noch der Astronom lässt übernatürliche oder unspezifische, personale und intentionale Akte als Wirkfaktoren in Theorien zu. Warum? Weil Theorien nur dann etwas erklären und nur dann überprüfbar sind, wenn sie auf wohlbegründete Mechanismen, Naturgesetze und Zusatzannahmen zurückgreifen. Nur Theorien, die auf der Basis bekannter Mechanismen genau das erklären, was sie erklären sollen, und eine Menge logisch möglicher Beobachtungen ausschließen, haben Erklärungskraft. Aus solchen Theorien lassen sich Folgerungen über die Beschaffenheit der Welt ableiten, anhand derer sie überprüfbar sind. So lässt beispielsweise die Evolutionstheorie (unter Berücksichtigung der vielfältigen Mechanismen der Variation, Selektion und Artbildung) erwarten, dass im Lauf der Erdgeschichte immer komplexere Tier- und Pflanzenarten auf der Bühne des Lebens erscheinen, die sich in ihrem Bau immer mehr den heutigen Formen angleichen, je jünger sie sind. Anhand der Existenz von Fossilien, Übergangs- und Zwischenformen lassen sich diese konkreten Folgerungen erfolgreich testen. Würden wir beispielsweise keine Zwischenformen finden, Reste einer menschlichen Kultur in den ältesten Gesteinsformationen finden oder Arten, die von der molekularen bis hin zur morphologischen Ebene völlig verschieden gebaut sind, wäre die Evolutionstheorie grundsätzlich widerlegt.

Eine übernatürliche Intelligenz hingegen, die ebenso unbekannt und unerforschlich ist wie ihre „Schöpfungsmechanismen“ und ihre objektiven Handlungsgrenzen, kann prinzipiell zur „Erklärung“ von allem und jedem herangezogen werden. So könnte man ein gleichzeitiges Erscheinen aller Lebensformen ebenso gut mit einem Schöpfungsplan erklären wie das sich über Milliarden Jahre hinziehende Auftauchen neuer Formen. Arten, die keinerlei Ähnlichkeiten mehr miteinander hätten, wären ebenso mit der Fantasie des „intelligenten Designers“ vereinbar wie Arten, die eine abgestufte Ähnlichkeit zeigen. Eine Theorie, die problemlos alles erklärt, und zwar sowohl einen Fall A als auch den gegenteiligen Fall Nicht-A, erklärt grundsätzlich gar nichts („dictum de omni, dictum de nullo“). Deshalb sind Weltanschauungen, die Götter und unspezifische Designer postulieren, auch nicht überprüfbar, sondern willkürliche Fantasien, basierend auf religiösen oder esoterischen Dogmen. Auf ihrer Grundlage können viele Fragen nicht mehr sinnvoll beantwortet werden, etwa die, warum die Verteilung der chemischen Elemente im Kosmos oder die kosmische Hintergrundstrahlung genau so beschaffen ist, wie sie aus der Urknalltheorie vorhergesagt wurde, weshalb man bestimmte Zwischenformen, die man anhand evolutionstheoretischer Erwartungen vorhergesagt hatte, findet usw.

Auf dieser „schiefen Bahn“ gäbe es dann kein Halten mehr, denn wenn die Wissenschaft den Biologen, Chemikern und Stellarphysikern gestatten würde, den Ursprung des Lebens, seiner Bausteine und chemischen Elemente, aus denen es besteht, der Laune eines fiktiven Designers anheimzustellen, statt auf die Gesetze der Mutation und Selektion, auf die Gesetze der Chemie und Kernphysik usw. zu verweisen, was sollte einen Meteorologen noch davon abhalten, den Ursprung eines Gewitters auf zornige oder wohlwollende Donnergötter oder auf astrologische Konstellationen zurückzuführen statt auf Naturprozesse? Anders gesagt: Würden wir die Entwicklung von Kosmos, Erde und Leben unter Zuhilfenahme einer in die Welt eingreifenden „Intelligenz“ erklären (also einen ebenso unbekannten wie unerforschlichen „deus ex machina“ als Erklärung akzeptieren), würde sich die Sinnhaftigkeit der Wissenschaft von selbst aufheben, denn es gäbe dann keine objektive Grenze zwischen Willkür, Fantasterei und subjektiver Spekulation auf der einen und rationaler, intersubjektiv nachvollziehbarer Wissenschaft auf der anderen Seite. Es war ausgerechnet Michael Behe, ein Protagonist der amerikanischen Intelligent-Design-Bewegung, der diese Einsicht unfreiwillig unterschrieb, indem er vor Gericht (in dem legendären Dover-Prozess 2005) einräumen musste, dass auch die Astrologie eine Wissenschaft wäre, würde man die Regeln für wissenschaftliches Arbeiten derart lockern, dass Intelligent Design darunterfiele.


Das Verhältnis der „Schöpfungsforschung“ zur Wissenschaft

Der vielleicht schwerwiegendste Einwand gegen die von „Wort und Wissen“ propagierte „Schöpfungsforschung“ beruht auf folgender Tatsache: Die Wissenschaft lebt und floriert wegen ihres Prinzips der freien Suche nach Wahrheit, die nicht durch vorgegebene Dogmen oder Autoritäten beeinträchtigt wird. Inhaltliche Vorfestlegungen, wie sie der Kreationismus pflegt, gibt es in den Naturwissenschaften nicht. Ein schönes Beispiel ist die „Kopernikanische Wende“: Man erkannte, dass nicht, wie die antike Astronomie mehr als tausend Jahre gelehrt hatte, die Erde im Zentrum des Planetensystems steht, sondern die Sonne. In Anbetracht zahlreicher Beobachtungen sowie aufgrund revolutionärer Einsichten in die damals neu aufkeimende Newton‘sche Physik schien es am einfachsten, die Grundüberzeugung von der Zentralposition der Erde fallenzulassen. Zu viele Inkonsistenzen hätten sich mit Blick auf die Physik daraus ergeben. Stünde aber ausdrücklich in der Bibel, dass die Erde eine Scheibe ist und im Zentrum der Welt steht, wäre der Schritt zum Kopernikanischen Weltbild für Kreationisten genauso unmöglich wie der zur Anerkenntnis einer sich nach Jahrmilliarden zu bemessenden Entwicklungsgeschichte. Im Kreationismus ist der fundamentalistisch gedeutete Bibeltext immer der letzte Schiedsrichter – gleichgültig, wie stark empirische Daten und naturwissenschaftliches Hintergrundwissen diese Deutung widerlegen. Die rational-empirische „Methode“ der Naturwissenschaft wird dadurch ganz wesentlich eingeschränkt, streng genommen sogar unbrauchbar: Eine „kreationistische“ Astrophysik hätte daran arbeiten müssen, das überkommene geozentrische Weltbild an die empirischen Befunde anzupassen. Logisch ist dies möglich, wenn man das geozentrische Weltmodell mit einem Schutzwall aus Hilfshypothesen umgibt, die jeden nur denkbaren Befund „wegerklären“. Allerdings sind diese Hilfshypothesen entweder nicht unabhängig von der Theorie überprüfbar oder mit dem übrigen Wissen unvereinbar, was die Notwendigkeit weiterer Hilfshypothesen nach sich ziehen würde usw., bis in den Bereich praktischer Absurdität. Ein echter Erkenntnisfortschritt wäre auf diese Weise nicht mehr möglich.

In dieser Situation befindet sich der Kreationismus zwar nicht in Bezug auf das Planetensystem, aber auf die Geschichte des Kosmos und des Lebens. So ist es zum Beispiel unmöglich, an eine 6000 bis 10000 Jahre alte Erde zu glauben, ohne abenteuerliche Hilfshypothesen über beschleunigten radioaktiven Zerfall usw. zu konstruieren, die das gesicherte Wissen der Naturwissenschaften ad absurdum führen. Es ist also offensichtlich, dass der „Konflikt Glaube und Naturwissenschaft“ nicht durch die „atheistische Evolutionsbiologie“, sondern durch den religiösen Fundamentalismus entsteht. Was Junker verlangt, ist nicht die Anerkennung der Grenzen der naturwissenschaftlichen Methode. Damit könnte man leben. Er fordert vielmehr, dass die Naturwissenschaftler ihren Anspruch und ihr Selbstverständnis, die Welt natürlich zu erklären, zugunsten seiner religiösen Ideologie beschneiden und sich damit abfinden, dass sie nicht mehr sind als „ein Geschlecht erfinderischer Zwerge, die für alles gemietet werden können“ (B. Brecht). Danach wäre die Naturwissenschaft immer nur die Magd eines geltenden Weltbilds, in Junkers Fall des Weltbilds eines protestantischen Fundamentalismus. Von daher ist der Kreationismus von seinem Wesen her wissenschaftsfeindlich, auch wenn „Wort und Wissen“ sich dagegen verwahrt. Denn eine Naturwissenschaft, die nur ergebnisoffen ist, solange die Kernthesen des Kreationismus davon unberührt bleiben, verdient diesen Namen nicht.


Bemüht der Kreationismus einen Lückenbüßer-Gott?

Wie sehen die angeblich naturwissenschaftlichen Argumente aus, mit denen „Wort und Wissen“ eine „Makroevolution“ ablehnt? Sie appellieren durchweg an offene Fragen bzw. ausstehende (Detail-)Erklärungen zur Evolution, kurz: an das Nichtwissen. Sie erwecken den irreführenden Eindruck, die Evolutionstheorie werde durch Nichtwissen geschwächt oder unplausibel. Dabei handelt es sich um Scheinargumente, denn fehlendes Wissen zur Evolution konkreter Arten oder Artmerkmale ist niemals ein Argument für oder gegen die Theorie. Theorien können nur durch Befunde erschüttert werden, die im Gegensatz zu ihren Erwartungen stehen, nicht aber durch Befunde, zu denen die allgemeine Theorie (mangels Spezifikation) zunächst einmal nichts sagt oder sagen kann.

Diese für den Kreationismus typische Argumentation nennt man den Fehlschluss des „Arguments, das an das Nichtwissen appelliert“ (argumentum ad ignorantiam) oder schlicht: Lückenbüßer-Argumentation. Junker versucht, sich aus dem Vorwurf herauszuwinden, er bemühe einen Lückenbüßer-Gott. Er entgegnet Barbara Drossel: „... Hier von ‚Lücken‘ zu sprechen ist verfehlt, denn das geht nur, wenn das Ganze klar ist. Beispielsweise ist ein Gebiss eine lückenlose Reihe von Zähnen (das ist hier das Ganze), so dass das Fehlen eines Zahnes zu einer Lücke führt. In der Frage der Entstehung des Lebens gibt es aber kein Ganzes, in dem etwas fehlt. Wir haben keine naturwissenschaftliche Theorie, die diesen Vorgang oder auch nur wesentliche Teilschritte beschreiben würde.“9

Er behauptet damit, dass die Naturwissenschaft noch nicht einmal über Teilschritte der Lebensentstehung Bescheid weiß. Schlimmer: Ihre Theorien könnten Teilaspekte dieses Vorgangs noch nicht einmal beschreiben! Folglich gäbe es auch keine Lückenbüßer-Argumentation, denn es gibt nur Lücken, wo auch etwas gewusst oder theoretisch beschrieben wird. Offensichtlich wird davon ausgegangen, Lückenbüßer-Argumente bezögen sich per se aufkleine Erklärungslücken innerhalb eines im Wesentlichen verstandenen Naturprozesses – das Bemühen eines Gottes zur Erklärung grundsätzlich offener Fragen hingegen sei keine Lückenbüßer-Strategie. Derartige Sophismen führen in die Irre; es verlangt nicht viel Einsicht, um zu erkennen, dass die von „Wort und Wissen“ praktizierte Form der Evolutionskritik tatsächlich eine Variante des Lückenbüßer-Arguments ist – unabhängig davon, wie viel nun über die Entstehung des Lebens gewusst wird. Denn wenn man behauptet, dass der angebliche Misserfolg der Naturwissenschaft, die Entstehung des Lebens zu beschreiben, die Plausibilität natürlicher Erklärungen vermindere und im Umkehrschluss die Plausibilität des Design-Ansatzes (Schöpfung) erhöhe, entspricht dies logisch genau dem oben genannten Fehlschluss eines Arguments, das an das Nichtwissen appelliert (argumentum ad ignorantiam). Junker bemerkt selbst an anderer Stelle: „Je häufiger sich Fehlschläge bei den Bemühungen um ausschließlich natürliche Erklärungen einstellen, desto unplausibler wird ein solcher Weg.“10 Mit anderen Worten: Wir wissen zu wenig über die Wege der Evolution und eine natürliche Entstehung des Lebens, also sind natürliche Erklärungen unplausibel! Wenn dies nicht das klassische Lückenbüßer-Argument ist, was dann?

Im Übrigen wurden Lückenbüßer-Argumente immer schon für grundsätzliche Fragen auf einer umfassenden Verstehensebene benutzt, nicht nur für Details eines im Wesentlichen verstandenen Naturprozesses. Der Übergang vom Unbelebten zum Leben ist dafür ein klassisches Beispiel. Ein historisches Beispiel ist der Übergang von anorganischen Molekülen zu organischen in der Chemie. Auch damals ging es darum, ob man eine von Gott ausgehende „Lebenskraft“ dazu benötige oder nicht. Analoge Argumente betrafen die Entwicklungsbiologie, weil man sich nicht vorstellen konnte (oder wollte), wie so etwas Kompliziertes wie ein Mensch ohne „vis vitalis“ – allein durch materialistische Gesetze – entstehen konnte. Anders als auf solch grundsätzlichen Ebenen hätte das Lückenbüßer-Argument auch keine Funktion als „Gottesbeweis“: Niemand setzte es in die Welt, um anhand unbedeutender Details, deren Erklärung noch aussteht, auf Gottes Handeln in der Natur zu schließen. Man erinnere sich an die Physikotheologie der Aufklärungszeit – ihr ging es selbstverständlich um das Naturbild als Ganzes.

Ein weiteres instruktives Beispiel ist das Wettergeschehen: Hemminger zeigt, dass sich eine dem Kreationismus vollkommen symmetrische Argumentation gegen die „atheistische Wetterlehre“ aufbauen ließe, weil die Meteorologie Gottes Wirken im Wettergeschehen nicht angemessen berücksichtige, obwohl darin doch eine Intention sichtbar werde (man denke nur daran, dass die Natur spezifisch auf das Wetter reagiert und umgekehrt) und obwohl vieles im Detail noch nicht hinreichend erklärt werden kann. Nur, und das ist der einzige bedeutsame Unterschied zur Biologie, sind meteorologische Fragen für den Kreationismus nicht grundlegend genug, ansonsten wäre das Unterfangen „biblische Meteorologie“ ebenso präsent wie die Evolutionskritik oder die Vorstellungen zu einer „biblischen Geologie“.11


„Die Medizin kann die Heilung nicht erklären, folglich waren es die Bachblüten“

Man kann es nicht oft genug sagen: An den Grenzen des aktuellen Wissens hinsichtlich der Entstehung und Entwicklung der Arten beginnt weder das „intelligente Design“, noch die Unwahrscheinlichkeit der Evolution. Wissensgrenzen sind nur und ausschließlich ein Argument für Nichtwissen – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die Position von Wissensgrenzen wird immer wieder neu verhandelt, und seit Darwin vermehrt sich das Wissen über die Mechanismen der Entstehung neuer Arten und Artmerkmale („Makroevolution“) stetig. Wer dies bestreitet und meint, das „Wann“ und „Wie“ der Entstehung gänzlich neuer Arten, Artmerkmale und „molekularer Maschinen“ sei seit Darwin völlig „unbekannt“ geblieben, verschleiert dieses Wissen und ignoriert seinen Fortschritt. Aber nehmen wir einmal an, wir wüssten tatsächlich nichts – und alle Evolutionsmodelle, die denkbar sind, wären rundheraus falsch! Selbst dann wäre Schöpfung, und insbesondere der Kreationismus, nicht plausibler – denn es gäbe noch immer zahlreiche mögliche Alternativen – an der Unplausibilität von „Intelligent Design“ und Kreationismus änderte sich dadurch nichts! Der Kreationismus geht wie selbstverständlich davon aus, dass eine Schwächung der Evolutionstheorie eine Stärkung des Design-Ansatzes zur Folge habe, weigert sich aber hartnäckig, zur Kenntnis zu nehmen, dass es sich dabei um einen Fehlschluss handelt. Der ist genauso unsinnig wie wenn man schließen würde: „Die Schulmedizin kann die Heilung des Krebses nicht erklären, folglich waren es die Bachblüten.“ Der Beleg dafür, dass Bachblüten heilen, muss unabhängig von fehlenden Erklärungen der klassischen Medizin erbracht werden.


Irreduzible Komplexität – ein Ausweg aus dem Dilemma?

Freilich ist „Wort und Wissen“ darum bemüht, „positive“ Design-Indizien in den Vordergrund zu rücken und darauf hinzuweisen, dass man die Argumentation nicht auf die Evolutionskritik beschränke. Hierzu wird meist auf die Eigenschaft der „irreduziblen Komplexität“ bei Lebewesen verwiesen, die als ein relevantes Design-Indiz infrage kommen soll.12 Damit sind komplex gebaute Merkmalssysteme gemeint, die sich nicht auf einfachere Vorstufen reduzieren lassen, ohne dass ihre heutige Funktion verloren geht. Solche zu funktionalen Ganzheiten „arrangierten“ Merkmale sollen somit auf eine „innere Teleologie“ verweisen, die – in Analogie zu menschlichem bzw. technischem Design – auf einen intelligenten Urheber zurückschließen lässt.

Ein inzwischen klassisches Beispiel ist der molekulare „Motor“, der die Flagelle von Bakterien antreibt, mit der sich die Zelle fortbewegt. Kein Bauelement an diesem Motor kann wegfallen, alle sind notwendig. Es handle sich dabei, so die Vertreter des intelligenten Designs, um eine plausible Analogie mit dem menschlichen, geplanten Konstruieren etwa eines Schiffspropellers. Nun sind allerdings Analogieschlüsse die schwächsten aller naturwissenschaftlichen Argumente, die nur dann überhaupt Wert haben, wenn sich demonstrieren lässt, dass vergleichbare Prozesse bzw. Gesetzmäßigkeiten vorliegen. Genau dies ist nicht der Fall: Theoretische Analysen zeigen, dass Argumente „pro Design“ auf verfehlten Analogien beruhen, da sich Lebewesen (im Gegensatz zu menschlichen Artefakten) ohne erkennbaren Planungsakt von selbst organisieren, wachsen, sich fortpflanzen und dabei der Mutation und natürlichen Selektion unterliegen! Biosysteme sind weit eher der sich selbst organisierenden Natur analog als einem Artefakt.

Außerdem lässt sich zeigen, dass die vermeintlich positiven Argumente „pro Design“ nicht von der Lückenbüßer-Argumentation zu trennen sind.13 Denn die „innere Teleologie“ funktional arrangierter Merkmale würde nur dann zu einem plausiblen Schluss auf einen Designer taugen, wenn allgemeingültig demonstriert werden könnte, dass eine Evolution der betreffenden Systeme grundsätzlich unmöglich ist. Alles, was die Vertreter eines Intelligent Design bislang zeigen konnten, ist jedoch, dass man zur Erklärung bestimmte Evolutionswege unter vielen möglichen ausschließen kann. Dies sind aber meist solche, die zur Modellierung makroevolutiver Vorgänge gar nicht notwendig sind.14

In seinem Buch „Darwins Black Box“ sah sich Michael Behe dazu gezwungen einzuräumen, dass Evolutionswege denkbar sind, die durch sein Argument nicht berührt werden. Am Beispiel des „irreduzibel komplexen“ Citratzyklus (ein zentraler Mechanismus im Stoffwechsel der Zellen) diskutiert Behe eine Möglichkeit, wie der Zyklus schrittweise evolviert sein könnte. Zwar kritisiert er das Erklärungsschema, weil es den Evolutionsbiologen noch nicht gelungen sei, anhand biologischer Details einen möglichst „kleinschrittigen“ Entstehungsweg für „molekulare Maschinen“ aufzuzeigen. Doch wenn er einräumt, eine Evolution der betreffenden Systeme sei grundsätzlich möglich, nur eben nicht in einem Ausmaß belegt, dass er sie als plausibel erachtet, bleibt doch wieder nur ein „argumentum ad ignorantiam“ übrig, nämlich das Aufzeigen von Wissenslücken: „Wir wissen noch nicht, wie die Evolution dieses Merkmals im Detail verlief, und wir können auch nicht schlüssig belegen, dass sie so oder so funktioniert. Darum liefert Intelligent Design einstweilen die plausiblere Hypothese.“ Dieser Schluss gilt eben nicht, wie oben begründet.


Welche Arten von „Design-Indizien“ gibt es?

Es bleibt also dabei, dass sich auch die scheinbar positiven Indizien für Design letztlich auf das „argumentum ad ignorantiam“ zurückführen lassen. Eine unabhängige Bestätigung des Design-Ansatzes gibt es nicht. Dafür kämen im Wesentlichen nur drei Möglichkeiten infrage: 1. das „Design“ von biologischen Arten ist eine Erfahrungstatsache, 2. das „Design“ biologischer Arten ist eine historisch evidente Tatsache, oder 3. Lebewesen tragen eine klare, dechiffrierbare Nachricht des Schöpfers, etwa den Schriftzug „© by Design“ o. Ä.

Dies würde bedeuten, dass eine Erschaffung neuer Arten entweder direkt beobachtet oder durch Relikte nachgewiesen werden kann (etwa, indem man Reste einer Embryonenfabrik oder einer gentechnologischen Hochkultur in den ältesten Gesteinsschichten findet). Es ist überflüssig zu betonen, dass es solche Indizien nicht gibt. Nichts deutet darauf hin, dass, als die Erde noch jung war, intelligente Wesen zugegen waren und in die Geschichte eingriffen. Dafür spricht nur und ausschließlich die fundamentalistische Interpretation der Bibel! Der Kreationismus wäre gut beraten, die Faktenlage anzuerkennen und einzuräumen, dass seine theologischen Motive – nicht etwa wissenschaftliche Zweifel – der Anerkennung einer Makroevolution im Wege stehen. Denn was für Design nicht gilt, gilt in vollem Umfang für Evolution!

• Evolvierbarkeit ist eine empirisch belegte Grundtatsache.
• Die gemeinsame Stammesgeschichte der Arten ist eine historisch evidente Tatsache, wie dem Fossilienbefund klar zu entnehmen ist.
• Lebewesen tragen historische Reste der gemeinsamen Stammesgeschichte, die teilweise auf die zugrunde liegenden Mechanismen rückschließen lassen (z. B. Genduplikation o. Ä.).

Was Intelligent Design fehlt – die Existenz positiver Design-Indizien, kann die Evolutionstheorie vorweisen: starke Indizien für eine gemeinsame Stammesgeschichte.


Was ist eine Beschreibung, was eine Erklärung?

Zurück zu Junkers Aussage, es gebe „keine naturwissenschaftliche Theorie“, die „diesen Vorgang oder auch nur wesentliche Teilschritte“ der Lebensentstehung „beschreiben würde“. Dahinter steht eine radikal andere Vorstellung davon, was eine Erklärung ist, als die der Naturwissenschaft. Aus deren Sicht hat es seit Darwin große Erfolge hinsichtlich der Erklärung wesentlicher Teilschritte bei der Entstehung des Lebens und der Entwicklung der Arten gegeben. Aber das sind für den Kreationismus keine Erklärungen, solange es noch irgendeine Frage gibt, die man stellen, aber nicht beantworten kann. Selbst wenn die Biologie lückenlos erklären könnte, wie aus anorganischer Materie organische Bausteine des Lebens, aus diesen wiederum biologische Makromoleküle und aus diesen die ersten replikationsfähigen Systeme entstanden wären, würde er noch immer leugnen, dass etwas erklärt wurde. Denn solange sich nicht auch das letzte Puzzleteil ins Gesamtbild fügt, klammert er sich an die Vorstellung, was die Wissenschaft in Händen halte, sei nicht mehr als leere Spekulation. Junker geht hier sehr weit, er möchte sogar in Abrede stellen, dass es Theorien gibt, die etwas beschreiben. Methodologisch ist das abwegig, denn das Beschreiben von Sachverhalten ist eine erkenntnistheoretische Operation, wonach Vorgänge bzw. Prozesse benannt werden, die zur betreffenden Theorie gehören. Und was leisten abiogenetische Modelle anderes, als eben jene physiko-chemischen Prozesse zu benennen, aus denen „tote“, anorganische Materie und Atmosphärengase sich in Bausteine des Lebens verwandeln? Mehr noch, wir können sogar von einer Erklärungsleistungsprechen, denn die abiogenetischen Modelle stellen einen logischen Zusammenhang her zwischen dem zunächst einmal unbegreiflichen Rätsel, dass irdisches Leben durchweg bestimmte Aminosäuren als Bausubstanz verwendet, und jenen Mechanismen, denen zufolge solche Substanzen unter natürlichen Bedingungen entstehen und miteinander reagieren können.

Unabhängig davon, wie viel oder wie wenig wir bis heute tatsächlich über die Entstehung des Lebens wissen, so beschreiben und erklären die Physik und die Chemie doch einen ihrer essenziellen Teilschritte. Das Modell lässt sich gemäß folgendem Schema hypothetisch-deduktiv überprüfen – und bestätigen:

• Prämisse 1: Leben ist auf natürliche Weise entstanden.
• Prämisse 2: Leben besteht aus (bestimmten) Aminosäuren.
• Konklusion: Es müssen präbiotisch plausible, physikalisch-chemische Mechanismen existieren, nach denen sich diese (bestimmten) Aminosäuren bilden.

Exakt diese Folgerung wurde und wird in immer neuem Detailreichtum bestätigt: Wir wissen heute, dass sich aus Atmosphärengasen, aus interstellarem Gas, aus präbiotisch plausiblen Verbindungen (ja überhaupt unter einer großen Bandbreite von Randbedingungen) die heutigen Aminosäuren bilden können. Auch für Ribonukleotide, Zucker, Metabolite des Citratzyklus sowie eine Reihe anderer Verbindungen konnte dieser Nachweis geführt werden. Selbst hoch komplexe Moleküle wie Porphyrine wurden in Simulationsversuchen hervorgebracht, welche wiederum die Voraussetzung für die Bildung von Chlorophyll und Hämoglobin darstellen. Damit gilt, gemessen an der hypothetisch-deduktiven Beweisführung der Naturwissenschaft, Prämisse 1 als bestätigt. Zwar gibt es hier und da Lücken: Wir kennen noch nicht alle Gesetzmäßigkeiten und Randbedingungen, unter denen Leben entstanden ist. Möglicherweise erweist sich das eine oder andere Szenario im Detail als falsch. Am Grundsätzlichen aber kann das nichts ändern! Denn wer ein auf solch starken Indizien beruhendes Szenario als „wilde Spekulation“ abtut, weil noch nicht im Detail klar ist, wie und welche Wege beschritten wurden, der kann nicht erklären, warum nun gerade diese Bausteine und jene Metaboliten in Lebewesen vorkommen, weshalb also die molekularbiologischen Eigenschaften des Lebens genau so sind und nicht anders.

Freilich kann man ganz grundsätzlich und zu jeder Zeit zu jedem beliebigen Befund immer auch mögliche Alternativerklärungen konstruieren. Denn die Naturwissenschaften können eines grundsätzlich nicht: streng mathematische bzw. logische Beweise für ihre Modelle liefern. Grundsätzlich kann ein Unwetter ohne formal logische Widersprüche auch auf einen Donnergott zurückgeführt werden, so wie die Kreationisten die Entstehung des Lebens auf einen Designer zurückführen oder so wie sie den Grund für die Verwendung bestimmter Aminosäuren im geplanten „Design“ sehen. Aber ein Gott, mit dem man alles erklären kann, erklärt, wie oben ausgeführt, gar nichts!

Der jüdische Religionswissenschaftler Pinchas Lapide soll gesagt haben: „Man kann die Bibel wörtlich nehmen – oder ernst. Beides geht nicht.“ Nun, der Kreationismus nimmt sie lieber wörtlich. Er betreibt Evolutionskritik – in der Hoffnung, man möge den Fehlschluss des Arguments, das an das Nichtwissen appelliert, nicht durchschauen. Darum ist der Einfluss des Kreationismus so gefährlich: Er verschleiert vorhandenes Naturwissen, übergeht logische Zusammenhänge und benutzt Sophismen, um die Evolutionstheorie wissenschaftlich zu desavouieren und die Schöpfungslehre – wie die Studiengemeinschaft „Wort und Wissen“ sie versteht – als brauchbare, historisch-wissenschaftliche Alternative darzustellen. Mitchristen, die dabei nicht mitmachen, werden herabgewürdigt. Ein solches Vorgehen ruiniert nicht nur die Grundlagen der Wissenschaft und Wissenschaftstheorie, sondern auch der Theologie.


Literatur

Draper, Paul, Irreducible Complexity and Darwinian Gradualism, in: Faith and Philosophy 19 (2002), 3-21
Drossel, Barbara, Und Augustinus traute dem Verstand. Warum Naturwissenschaft und Glaube keine Gegensätze sind, Gießen 2013
Hemminger, Hansjörg, Kreationismus zwischen Schöpfungsglaube und Naturwissenschaft, EZW-Orientierungen und Berichte 16, Stuttgart 1988
Hemminger, Hansjörg, Mit der Bibel gegen die Evolution, EZW-Texte 195, Berlin 2007
Hemminger, Hansjörg, Und Gott schuf Darwins Welt. Der Streit um Kreationismus, Evolution und Intelligentes Design, Gießen 2009
Junker, Reinhard, Die Frage nach dem Urheber, in: Factum 7/2005, 28-37
Junker, Reinhard, Den Verstand benutzen und der Bibel trauen!, 2014, www.wort-und-wissen.de/info/rezens/b51.pdf
Junker, Reinhard / Scherer, Siegfried, Evolution – ein kritisches Lehrbuch, Gießen 72013
Neukamm, Martin, Evolution im Fadenkreuz des Kreationismus. Darwins religiöse Gegner und ihre Argumentation, Göttingen 2009
Neukamm, Martin, Warum der Kreationismus Ozeane zum Kochen bringt, 2014, www.ag-evolutionsbiologie.net/html/2014/kreationismus-und-radiometrische-datierung.html
Neukamm, Martin / Beyer, Andreas / Peitz, Heinz-Hermann, Zur Evolution des „Bakterienmotors“: Die Entstehung bakterieller Flagellen ist erklärbar, 2013, www.ag-evolutionsbiologie.net/pdf/2013/Die-Evolution-bakterieller-Flagellen.pdf


Anmerkungen

5 Ein aktuelles Beispiel diskutiert Martin Neukamm, Warum der Kreationismus Ozeane zum Kochen bringt, 2014, www.ag-evolutionsbiologie.net/html/2014/kreationismus-und-radiometrische-datierung.html.
6 Vgl. die Rezension von Hansjörg Hemminger zu Barbara Drossel, Und Augustinus traute dem Verstand, in: MD 2/2014, 74f.
7 Vgl. Martin Neukamm, Warum der Kreationismus Ozeane zum Kochen bringt (s. Fußnote 5).
8 Reinhard Junker, Rezension zu Barbara Drossel.
9 Ebd.
10 Reinhard Junker, Die Frage nach dem Urheber, in: Factum 7/2005, 30.
11 Vgl. Hansjörg Hemminger, Mit der Bibel gegen die Evolution, EZW-Texte 195, Berlin 2007, 68-70.
12  Z. B. in Reinhard Junker/Siegfried Scherer, Evolution – ein kritisches Lehrbuch, Gießen 72013, 336.
13 Vgl. Martin Neukamm, Evolution im Fadenkreuz des Kreationismus, Göttingen 2009, Kap. 8; ders.et al., Zur Evolution des „Bakterienmotors“, www.ag-evolutionsbiologie.net/pdf/2013/Die-Evolution-bakterieller-Flagellen.pdf.
14 Eine Begründung würde hier zu weit führen; wer sich für Details interessiert, sei verwiesen auf Paul Draper, Irreducible Complexity and Darwinian Gradualism, in: Faith and Philosophy 19 (2002), 3-21, sowie auf Martin Neukamm, Evolution im Fadenkreuz, Kap. 8 (s. Fußnote 13).