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Buch

 

Joachim Krause:

Otto Delitsch in Leipzig – Geograph und Künstler

Beiträge zu Leben und Werk mit zahlreichen Landschaftsdarstellungen aus seinen „Skizzenbüchern“

Sax-Verlag, Beucha + Markkleeberg, 2022

Festeinband, 168 Seiten, 170 farbige Abbildungen, 24,80 €

 

 

Vor ziemlich genau 200 Jahren ist Otto Delitsch (1821-1882) geboren, ein namhafter Leipziger Geograph in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Aufgewachsen am Rand des Erzgebirges, zunächst in Bernsdorf bei Hohenstein-Ernstthal, dann in Neu­kirchen bei Chemnitz, hat er schon von klein auf bei Beobachtungen im Freien, beim Zeichnen von Flurkarten, bei Vermessungsarbeiten im Gelände und auf ausgedehn­ten Wanderungen in seiner erzgebirgischen Heimat wichtiges Rüstzeug für seine spätere Tätigkeit erworben. Delitsch hatte ursprünglich Theologie studiert (er hat auch eine weit verbreitete, mehr als 50 Jahre lang immer wieder nachgedruckte illustrierte und kommentierte Familienbibel herausgegeben), war aber danach lebenslang als Lehrer an der Realschule I. Ordnung in Leipzig tätig.

Schon früh kannte man ihn als Verfasser zahlreicher praktischer sowie methodischer Handreichungen für den Geographieunterricht in Schulen – er führte z. B. eine neue Art der Darstellung von Höhenschichten auf Landkarten ein, entwickelte auf Wachs­tuch gedruckte abwaschbare »stumme« Karten und er gestaltete eine große Schul­wandkarte für das Königreich Sachsen. Otto Delitsch begründete die populärwissen­schaftliche Zeitschrift »Aus allen Welttheilen«, war Mitbegründer des »Vereins für Erdkunde zu Leipzig«, rief an der Universität eine »Geographische Gesellschaft für Studirende« ins Leben und er gestaltete für eine europaweit agierende Manufaktur die Vorlagen für deren in großer Zahl hergestellte Erd-Globen. 1874 wurde Delitsch endlich zum außerordentlichen Professor für Geographie an der Universität Leipzig ernannt. Ihm zu Ehren wurde in Wildenthal am Fuße des Auersbergs ein Gedenk­stein errichtet als „dem ersten und besten Förderer des Fremdenverkehrs“ im Erz­gebirge.

Der Drang nach lebendiger Anschauung führte ihn auf zahlreiche Reisen durch Deutschland und halb Europa. Das Gesehene hat Delitsch in »Skizzenbüchern« auf­bewahrt. Über 170 seiner bisher unbekannten meisterhaften Zeichnungen – Motive aus der mitteldeutschen Heimat sowie aus Italien, Frankreich und der Bergwelt der Alpen – legen davon Zeugnis ab und werden nun in einem Buch erstmals der Öffent­lichkeit vorgestellt.

 

Buchumschlag

 

Leseproben

 

Rezensionen zum Buch

 

einige Bilder aus den „Skizzenbüchern“ von Otto Delitsch

 

einige Ergänzungen zu Otto Delitsch als Theologe am Beispiel der von ihm kommentierten Prachtbibel